Herausforderungen und Auswirkungen auf Industrie, Hafenbetriebe, Flusstouristik und Umwelt
Der Rhein ist einer der wichtigsten Binnentransportwege in Deutschland. Die Verkehrsleitung des Rheins lag 2020 bei ca. 55 Milliarden Tonnenkilometer. Doch durch Klimawandel und Niedrigwasser/Hochwasser kommt es zu Störungen und ungeplanten Kosten. Diese beiden Extreme stellen eine ernsthafte Bedrohung für verschiedene Wirtschaftszweige dar. Daher sind insbesondere Unternehmen in der Industrie, Hafenbetriebe, Binnenschifffahrt, Flusstouristik und die Umwelt sind von den Auswirkungen betroffen. Der Bilanzschutz in diesen Sektoren erfordert deshalb innovative und koordinierte Maßnahmen.
Industrie
Die Industrie, die auf den Rhein als Wasserstraße angewiesen ist, sieht sich in Zeiten von Niedrigwasser / Hochwasser mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Der Transport von Rohstoffen und Erzeugnissen in der gesamten Lieferkette auf dem Wasserweg wird erschwert. Dies führt zu längeren Transportzeiten und höheren Kosten. Unternehmen sind gezwungen, alternative Transportmittel zu nutzen, was zu einer Belastung der Logistik und einem Anstieg der Betriebskosten führt. Wasserentnahmeverbote führen zu Produktionsreduzierung bis Stillstand. Der Bilanzschutz erfordert daher eine vorausschauende Planung und die Implementierung flexibler Lösungen.
Hafenbetriebe
Hafenbetriebe entlang des Rheins sind direkt von Niedrigwasser betroffen, da sie auf einen konstanten Wasserstand angewiesen sind, um einen reibungslosen Warentransport zu gewährleisten. Der Rückgang des Wasserstands beeinträchtigt daher die Anlegemöglichkeiten für Schiffe und erhöht die Gefahr von Grundberührungen. Hafeninfrastrukturen müssen angepasst und auf die veränderten Bedingungen vorbereitet werden, um eine kontinuierliche Funktionalität zu gewährleisten. Der Bilanzschutz erfordert Investitionen in die Anpassung von Hafeninfrastrukturen und Notfallpläne für den Umgang mit Niedrigwasser-Situationen.
Flusstouristik
Die Flusstouristik auf dem Rhein erlebt während Phasen von Niedrigwasser ebenfalls erhebliche Einschränkungen. Kreuzfahrten und andere touristische Aktivitäten werden durch den reduzierten Wasserstand beeinträchtigt. Touristische Unternehmen müssen deshalb flexibel agieren und ihre Angebote an die aktuellen Bedingungen anpassen, um finanzielle Verluste zu minimieren.
Umweltauswirkungen
Niedrigwasser hat auch erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt des Rheins. Der reduzierte Wasserstand beeinträchtigt die Wasserqualität, da sich Schadstoffe konzentrieren können und der Lebensraum für aquatische Organismen schrumpft. Hochwasser führt zu Bodenerosionen, Wasserverschmutzung, Gefährdung von Lebensräumen und Arten, sowie Infrastrukturschäden.
Parametrische Versicherung für Niedrigwasser und Hochwasser:
Versicherungsumfang und Summe
Die parametrische Versicherung deckt finanzielle Verluste ab, die Unternehmen in den Sektoren Industrie, Hafenbetriebe, Flusstouristik und Umwelt durch Niedrigwasser und Hochwasser am Rhein erleiden. Die Versicherung basiert auf vordefinierten Parametern, die mit den Pegelständen des Rheins korrelieren.
Die Versicherungssumme wird individuell festgelegt und richtet sich nach der Größe und Art des Unternehmens. Sie wird auf der Grundlage von potenziellen Verlusten durch Niedrigwasser und Hochwasser kalkuliert. Zeichnungskapazitäten bis 75 Mio Euro pro Police.
Auslöser der parametrische Versicherung
Die Auslöser für die Versicherungszahlungen sind vordefinierte Pegelstände des Rheins. Bei Erreichen oder Unterschreiten dieser Pegelstände wird die parametrische Versicherung aktiviert. Für Niedrigwasser könnten dies Pegelstände unter einem bestimmten Schwellenwert sein, während für Hochwasser Pegelstände über einem festgelegten Schwellenwert auslösend sind.
Auszahlungsmethodik und Laufzeit
Die Auszahlungen erfolgen automatisch bei Erfüllung der vordefinierten Parameter, unabhängig von individuellen Schadensberichten. Die Höhe der Auszahlung richtet sich nach vorab festgelegten Schadensszenarien und den daraus resultierenden wirtschaftlichen Verlusten.
Die Laufzeit der Versicherungspolice wird entsprechend den jährlichen Hochwasser- und Niedrigwasserrisiken angepasst. Jährliche Aktualisierungen berücksichtigen neue Erkenntnisse über Klimaveränderungen und Flussdynamik, um die Versicherungsprämien und Parametereinstellungen zu optimieren.
Fazit
Die parametrische Versicherung bietet Unternehmen entlang des Rheins einen effektiven Bilanzschutz gegen die finanziellen Folgen von Niedrigwasser und Hochwasser. Durch die klare Definition von Parametern und automatisierte Auslösermechanismen ermöglicht diese Versicherung daher eine schnelle und effiziente Entschädigung.
Verfasser und Kontakt:
Stephan Wachendorf
BüchnerBarella
Versicherungsmakler GmbH
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Sarah Walenta (*1985, verheiratet, Mutter) ist seit 10 Jahren Mittelstands-Netzwerkerin im Mittelrhein, Chefin einer Agentur für Mittelstands-Marketing und Betreiberin des Co-Working-Spaces Media Loft in Koblenz. Mit ihrem 7-köpfigen Team unterstützt sie kleine und mittelständische Unternehmen neue Kunden, Mitarbeiter und Geschäftskontakte zu finden.